Sustainable Thinking

Es gibt kein Unternehmen, welches nicht vom Klimawandel betroffen ist. Auch der Mittelstand muss sich darüber Gedanken machen, wie sich das Klima auf seine Geschäftsmodelle, Kunden, Prozesse und Produkte auswirkt.

Fit für die Zukunft durch ein ganzheitliches Klimamanagement

Gast-Beitrag von Emma L. Roach & Lina Ebbinghaus —

Welche Klimarisiken gibt es?

Als Unternehmen sehen Sie sich mit zwei Arten von Klimarisiken konfrontiert: Die physischen und die transitorischen Risiken.

Erstere sind die direkten Folgen aus dem Klimawandel, d.h. Extremwetterereignisse und langfristige Veränderungen klimatischer Bedingungen. Physische Risiken werden für Unternehmen vor allem durch Störungen in der Lieferkette, Beschädigungen an den Produktionsanlagen oder durch Rohstoffknappheiten spürbar.

Die transitorischen Risiken ergeben sich aus der Umstellung auf eine dekarbonisierte Wirtschaft und sind demnach Risiken, die aufgrund des Klimaschutzes entstehen. Dazu gehören reputative Treiber wie z.B. veränderte Kundenbedürfnisse und gesellschaftliche Erwartungen sowie regulatorische Treiber wie beispielsweise eine striktere Klimapolitik.

Beispiel: Sie sind ein mittelständisches Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden, dass in der Papier- und Kunststoffproduktion tätig ist. Ihren Standort am Rhein haben Sie strategisch gewählt, da Sie den Binnenschiffverkehr als Transportweg Ihrer Ware nutzen und mit dem Rheinwasser Ihre Produktionsanlagen kühlen.

Was bedeutet der Klimawandel für Sie? Ist Ihr Geschäftsmodell in einer 3°C Welt (auf die wir uns gerade hinbewegen) noch stabil?

Eine Erwärmung von 3°C würde für uns in Deutschland mehr Niederschlag im Winter, bzw. Überflutungen der Flüsse und Stillstand des Binnenschiffverkehrs bedeuten. Im Sommer würde es hingegen einen geringeren Niederschlag geben, der zu Niedrigständen in den Flüssen und Stillstand des Binnenschiffverkehrs sowie zu einem vermehrten Kühlbedarf führt. Hinzu kommen gesellschaftliche Veränderungen, die den Markt und das Nachfrageverhalten nach Papier- und Kunststoffprodukten verändern könnten.

Als Unternehmen stellen Sie sich dann die Frage, wie hoch der finanzielle Verlust aufgrund von Lieferengpässen, Produktionsstillständen und abnehmender Nachfrage sein wird.

Wie bereitet man sich als Unternehmen vor?

Ein ganzheitliches Klimamanagement unterstützt Unternehmen dabei, die beiden Perspektiven – Reduzierung der Auswirkungen auf und die Anpassung an den Klimawandel - im Blick zu behalten. Es ist damit aktive Risikovorsorge und befasst sich mit der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Wie sieht ein Klimamanagement aus?

Klimamanagement ist mehr als die Erhebung der Treibhausgasbilanz. Unternehmen, die sich mit Klimamanagement auseinandersetzen entscheiden sich für eine strategische Auseinandersetzung mit den klimarelevanten Auswirkungen ihrer Tätigkeiten und den geschäftsrelevanten Klimarisiken für ihr Unternehmen.

Bei einem ganzheitlichen Klimamanagement gilt es fünf Bereiche zu beachten.

  1. Emissionen: Bewusstsein für den Status Quo und Transparenz über die eigene Klimawirksamkeit herstellen. Dies ist die Ausgangsbasis zur Bestimmung eines effektiven Klimaziels.
  2. Governance: Klimamanagement ist Führungsaufgabe, deshalb sollte nachhaltiges Handeln über eindeutige Verantwortlichkeiten im Management verankert werden.
  3. Risikomanagement: Klimarisiken und Chancen vor dem Hintergrund verschiedener potenzieller Klimaentwicklungen erheben (mit Hilfe von Szenarien) und die Resilienz der Geschäftsstrategie prüfen.
  4. Ziele: Effektive wissenschaftsbasierte Klimaziele bestimmen, die mit dem globalen 1,5°C Klimaziel kompatibel sind.
  5. Strategie: Eine Strategie entwickeln, die auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert, um einerseits die Chancen aus dem Klimawandel zu ergreifen und andererseits die Risiken zu minimieren.

Wie findet man als Unternehmen den Anfang?

Zu Beginn gilt es den Status-quo im Umgang mit Klimathemen zu erheben. Hier arbeiten wir mit der Klima.Prüfung. Das Assessment erfasst den Klimareifegrad von Unternehmen und zeigt Stärken und Schwächen klar auf. Unternehmen erhalten konkrete Handlungsempfehlungen für den Aufbau eines ganzheitlichen Klimamanagements in ihrem persönlichen Klima.Report.

Im Beratungsfeld Circular Economy der WeForm GmbH unterstützen wir Unternehmen dabei, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln, die Umwelt, Menschen und Profit zusammen denken. Wir geben unseren Kunden Zugang zu führenden Experten der Branche, und kooperieren für ein ganzheitliches Klimamanagement mit der Beratung Sustainable Thinking. Ihre Klima Prüfung, ist das Tool für Unternehmen, die beginnen sich mit Themen rund um ihren Impact auf das Klima zu beschäftigen.

Emma L. Roach

Als studierte Nachhaltigkeitsexpertin verantwortete Emma L. Roach die Entwicklung und Umsetzung integrierter Ressourcennutzungskonzepte weltweit (Indien, Syrien, Jemen). In Digitalisierungsprojekten leitet sie die Entwicklung Web- und App-basierter Produkte und Services, digitalisiert und automatisiert Kundenkommunikation mit Hilfe von K.I. und bringt nutzerzentriertes Design in Innovationsprozesse. Heute vereint sie Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Analyse und Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsmodelle von Mittelständlern und Start-ups. Emma L. Roach entwickelt gemeinsam mit der Wissenschaft Nachhaltigkeitsanalysen für Unternehmen und kooperiert mit der Designakademie Berlin zum Thema Kreislaufwirtschaft.

Emma L. Roach ist Teil des Beraternetzwerks unserer Unternehmensberatung weform GmbH. Mehr Informationen finden Sie hier.

 

Linda Ebbinghaus

Dipl.-Kffr. Linda Ebbinghaus, M. Sc. ist Gesellschafterin der Sustainable Thinking GbR. Sie ist Risk Assessment und sustainable supply Chain Expertin. Ihre Themenschwerpunkte liegen im Lieferkettenmanagement, der Strategieentwicklung und der Anwendung agiler Methoden.

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