Nachhaltigkeit: Risiko und Potential für Unternehmen

Was bedeutet das für UnternehmerInnen konkret, und welche Potentiale hat ein Wandel zu mehr Nachhaltigkeit?

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Unternehmen steigt

Gast-Beitrag von Emma L. Roach —

Umweltbezogene Herausforderungen für Unternehmen

Lange Zeit wurden Unternehmen in erster Linie in ihrer Funktion als wirtschaftliche Akteure wahrgenommen, deren Handeln vom Streben nach Gewinnmaximierung bestimmt ist. Im Zuge der Globalisierung der Weltwirtschaft und des damit wachsenden Konkurrenzdrucks, werden jedoch die Probleme im ökologischen und sozialen Umfeld zunehmend deutlicher. Dazu gehören u.a. Ressourcenknappheit, Luftverschmutzung und extreme Wetterereignisse sowie Armut und Hunger in den besonders betroffenen Teilen der Welt.

Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten, fordern die Politik, Finanzinstitutionen, Kund:innen sowie Mitarbeitende zunehmend, dass der private Sektor seinen Beitrag zu einer Nachhaltigkeitstransformation leisten. Viele Unternehmen nehmen ihren Einfluss auf die Umwelt bereits ernst und beginnen damit, ihre CO2-Emissionen und Ressourcenverbrauch zu messen und zu verringern. Dabei wächst die Bedeutung eines betrieblichen Nachhaltigkeitskonzeptes sowohl als Teil der Unternehmensstrategie als auch in der Firmenkultur.

Aber was genau versteht man darunter? Welche Schritte muss ein Unternehmen gehen? Und warum?

Warum sich Nachhaltigkeit für Unternehmen lohnt

Eine häufig verwendete Unterteilung von Nachhaltigkeit für Unternehmen orientiert sich an den drei Ps: Planet, People und Profit. Diese Aspekte bedingen sich gegenseitig, da Biodiversität, Klima und Ressourcenkreisläufe erhalten werden müssen, um soziale Stabilität zu ermöglichen, auf Basis derer wiederum Wirtschaftswachstum stattfinden kann.

Für Unternehmen bedeutet das Erhalten unseres Planeten somit eine Risikoreduktion, zum einen durch die Vermeidung von extremen Wetterereignissen und zum anderen durch das frühzeitige Handeln in Bezug auf neue Regulierungen. Zusätzlich können Maßnahmen für mehr ökologische Nachhaltigkeit zu Kostensenkungen führen, indem beispielsweise Energie- und Ressourcenverbrauch optimiert werden.

Auch in Bezug auf die Gesellschaft lohnt sich Nachhaltigkeit, da Kund:innen zunehmend umweltfreundlichere Produkte fordern und zwei Drittel der Befragten einer Studie des von Ernst & Young zufolge sogar mehr Geld für nachhaltige Produkte ausgeben würden. Weitere Studien bestätigen zudem die positiven Auswirkungen einer Nachhaltigkeitsorientierung auf die Belegschaft wie eine höhere Motivation und Arbeitgeberattraktivität.

Zuletzt kann sich Nachhaltigkeit in Unternehmen auch direkt positiv auf den Umsatz auswirken, indem beispielsweise der eigene Ruf gestärkt sowie neue zirkuläre Geschäftsmodelle im Sinne der Kreislaufwirtschaft zusätzlich Wertschöpfung generieren können.

Das wichtigste: Anfangen!

Aller Anfang fällt schwer. Wir erleben häufig, dass Nachhaltigkeit in kleinen Initiativen aus der Belegschaft an die Führungsebene herangetragen wird. Diese ersten Schritte sind wichtig, um Nachhaltigkeit mittelfristig in die Strategie zu verankern. Die Herausforderung ist, dieses Momentum zu nutzen und Nachhaltigkeit in der Führungsebene zu platzieren, systematisch zu messen und in Innovationsprozesse zu integrieren.

Dafür muss zunächst ein Verständnis für die möglichen Handlungsfelder im eigenen Unternehmen geschaffen werden. Häufig existieren im Unternehmen bereits Ansätze die auf die drei P’s (Planet, People, Profit) einzahlen. Es gilt diese in einer Nachhaltigkeitsstrategie zu bündeln, weitere Potentiale zu definieren und Erfolge zu kommunizieren.

Wir helfen Unternehmen beim Einstieg in die Nachhaltigkeit indem wir in einem zwei Tages Workshop gemeinsam mit Unternehmer:innen ihre Nachhaltigkeitsstrategie “light” entwickeln. Dabei schaffen wir in vier Schritten Klarheit:

  1. Digitale Einstufung durch ein Online Assessment der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodell
  2. Einführung in Nachhaltigkeit für Unternehmen
  3. Ganzheitliche Analyse der internen und externen Nachhaltigkeit
  4. Navigation durch die Handlungsfelder anhand einer Impact/Input Matrix

Entlang dieser Schritte nehmen wir Mitarbeiter mit, schaffen ein tieferes Verständnis für Nachhaltigkeit und erarbeiten konkrete Handlungsempfehlungen. Mehr über uns und unseren Ansatz für die Einführung von Nachhaltigkeit und Circular Economy in Unternehmen können Sie hier lesen.

 

Emma L. Roach

Als studierte Nachhaltigkeitsexpertin verantwortete Emma L. Roach die Entwicklung und Umsetzung integrierter Ressourcennutzungskonzepte weltweit (Indien, Syrien, Jemen). In Digitalisierungsprojekten leitet sie die Entwicklung Web- und App-basierter Produkte und Services, digitalisiert und automatisiert Kundenkommunikation mit Hilfe von K.I. und bringt nutzerzentriertes Design in Innovationsprozesse. Heute vereint sie Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Analyse und Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsmodelle von Mittelständlern und Start-ups. Emma L. Roach entwickelt gemeinsam mit der Wissenschaft Nachhaltigkeitsanalysen für Unternehmen und kooperiert mit der Designakademie Berlin zum Thema Kreislaufwirtschaft.

Emma L. Roach ist Teil des Beraternetzwerks unserer Unternehmensberatung weform GmbH. Mehr Informationen finden Sie hier.

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